Mittwoch, 19. November 2014

Peru - Arequipa (6.11. - 11.11.2014)

Die wunderschöne Stadt Arequipa liegt inmitten der Anden auf 2400 Meter und bietet eine gute Möglichkeit sich zu akklimatisieren. Wir müssen ja noch etwas höher - der Machu Picchu ruft Anfang Dezember. Nach ca. 12 Stunden ungemütlicher Busfahrt kamen wir in Arequipa an. Wir machten uns erst mal auf die Suche nach einem Hostel. Los ging es im Zentrum der Stadt. Einmal quer durch die Stadt liefen wir einige Hostels ab. Nach zwei Stunden haben wir uns dann doch für das zweite Hostel entschieden, dass wir direkt am Anfang angeschaut haben. Wir hatten ein 6-Bett Zimmer mit einzelnen Betten und viel Platz für unser Gepäck. Da wir ziemlich kaputt von der Busfahrt waren und wir die Höhe sehr zu spüren bekamen, gingen wir früh ins Bett. Am nächsten Morgen frühstückten wir gemütlich mit frisch gepressten Orangen- und Ananassaft. Danach machten wir uns auf den Weg in die Stadt. In der Stadt gibt es viele historische Gebäude.












Da man von Arequipa aus den Colca Canyon (der zweittiefste Canyon der Welt) besichtigen kann, hatten wir vor eine Tour zu buchen. Wir klapperten einige Reisebüros ab und fanden ein gutes Angebot. Es gab die Wahl zwischen einer Tagestour und einer Zweitagestour inklusive Trekking und Übernachtung. Annika entschied sich aus gesundheitlichen Gründen und wegen der Höhe für die Tagestour. Carina und Hörb entschieden sich für die Zweitagestour. Für Annika ging es um halb drei morgens los. Carina und Hörb starteten um halb vier. Nach einer 3,5 stündigen Busfahrt inmitten durch die Anden auf einer verlassenen Straße, die zum Teil nur aus Schotter besteht, kamen wir in einem kleinen Dorf an, wo es erst mal Frühstück gab. Danach ging es weiter mit dem Bus zu der Aussichtsplattform Cruz del Condor. Von dort aus kann man die größten Raubvögel der Welt – Kondore beobachten, wie sie über den Canyon fliegen. An der Aussichtsplatform trafen wir drei uns zufälligerweise. Die einzigartige Landschaft hier in den Anden ist wunderschön.







Für Annika ging es nach 40 Minuten zurück in das Tal mit einigen Stopps an schönen Aussichtspunkten und Dörfern. Als Nächstes ging es dann zu den Hot Springs. Allerdings hat man bei 27 Grad keine Lust auf Hot Springs. Also vertrieb sich Annika die Zeit mit ein paar anderen Leuten aus dem Bus. Wie das Glück es auch wollte, war irgendwas am Bus kaputt. Also hieß es wieder 30 Minuten warten bis es weiter gehen konnte. Als letzter Stopp stand das Mittagessen auf der Tagesordnung. Annika ging mit zwei Holländerinnen und zwei Amis Pizza essen. Mit wieder 30 Minuten Verspätung ging es dann endlich Richtung Arequipa zurück. Zum Schluss hielt der Bus am höchsten Punkt und zwar auf 4910 m. Von dort konnte man nochmal die Aussicht auf die naheliegenden Vulkane genießen. Von wegen. Aufgrund der Höhe hatte Annika sehr mit ihren Augen und der laufenden Nase zu kämpfen, sodass sie sofort wieder einsteigen musste. Nach 17 Stunden war sie endlich in Arequipa zurück. Es war ein sehr langer und anstrengender Tag. Obwohl die Tour eher einer Kaffeefahrt gleichte, war es dennoch ein schöner Tag, da die Landschaft quer durch die Anden einfach nur traumhaft ist.




Carina's und Hörb’s Ausflug war um einiges schweißtreibender. Nach den Kondoren ging es zum Startpunkt der Trekking Tour. Unser Guide „Fidel“ führte uns anfangs noch gemächlich den Canyon hinunter. Nach ca. einem Kilometer ging es dann ins Steile. Über fußballgroße Brocken mussten wir den Berg hinunter steigen. Wir konnten kaum die Aussicht genießen, da wir ständig auf den Weg schauen musste. Ein falscher Tritt und man rutscht gleich mal ein paar hundert Meter den Steilhang runter. Nach dem mühsamen 2,5 stündigen Abstieg hatten wir die 1000 Höhenmeter geschafft und sind endlich an einem wunderschönen Fluss angekommen. Doch wir freuten uns zu früh, es ging nach einer kurzer Pause eine Stunde schön steil bergauf bis zu einem kleinen Dorf, in dem es ein leckeres Mittagessen gab. Nach dem Mittagessen ging es erstmal durch den grünen Teil des Canyons. Unser Guide erklärte uns einige Pflanzen und Früchte. Dann führte der Weg wieder hinunter ins Tal bis wir zu einer Oase inmitten des Canyon an. Unsere Unterkunft sah von außen super aus. Mit Pool und Garten. 






Übrigens der Garten wurde von Eseln gemäht. Nach einer lauwarmen Dusche gab es ein leckeres Abendessen. Wir zogen uns ziemlich bald in unser „Zimmer“ zurück. Das Zimmer gleichte eher eine Gartenlaube, ohne Strom und ohne abschließbarer Türe. Wir bliesen also die Kerze aus und legten uns schlafen. 




Um 4.30 weckten uns dann unsere Nachbarn. Wir hatten selbst leider keinen Wecker oder Handy dabei. Dann ging es auch sofort los. In einem Affenzahn startete die Gruppe vom Tal aus hinauf auf den Berg. 1200 Höhenmeter sollten ohne Frühstück überwunden werden. Ja, wirklich 1200 Höhenmeter!! Und das auf 6 Km. 




Wieder mussten wir uns über fußballgroße unbefestigte Steinbrocken quälen. Carina’s Wanderschuhe wurden dabei ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.  Letztendlich haben es die Schuhe und wir es geschafft und wir waren mächtig stolz aufeinander. Fraglich ist noch, ob die Carina's Schuhe nach dieser Bergsteiger-Tour noch für die Salzwüste "Salar de Uyuni" und den Machu Picchu zu gebrauchen sind.




Nach getaner Arbeit gab es ein wohlverdientes Frühstück. Danach ging die Kaffeefahrt los. Zuerst wurden zwei Orte besucht und dann noch ein Hot Spring. Bevor es zurück nach Arequipa ging, sind wir noch an einem tollen Aussichtspunkt vorbei gekommen. Der Aussichtspunkt lag auf 4910 Meter und bot einen super Blick auf die Anden und dabei auf ca. 5 Vulkane.
Nach einem Ruhetag ging es weiter Richtung La Paz, Bolivien. Wir mussten jedoch einen Zwischenstopp in Puno einlegen. War aber nicht weiter schlimm, wir kamen um 8 Uhr abends an, checkten ein Hostel im Zentrum aus und fuhren um 6 Uhr morgens gleich weiter. Der erste Bus war noch luxuriös. Wir saßen in der ersten Klasse mit super viel Freiraum und Klimaanlage. Kurz nach der Grenze in Copacabana mussten wir dann umsteigen. Da der Bus aber überbucht war, mussten wir in einem Chicken-Bus nach La Paz. Naja, so schlimm war es dann doch nicht als befürchtet. Unsere Geruchssinne sind ja mittlerweile schon abgestumpft. Zur unserer Überraschung mussten wir auch noch kurz nach Copacabana mit dem Boot ein kleines Stück fahren. Wir selbst wurden mit einem kleinen Boot rüber geschippert. Dort angekommen, mussten wir ängstlich mit ansehen, wie unser Bus indem unser großen Rucksack noch drin war, mit einem sehr sehr kleinen Holzfloß übergesetzt wurde. Zum Glück ging alles gut.



In La Paz bot sich uns dann ein atemberaubender Blick auf die Stadt. Die Stadt ist riesig und hat einen Höhenunterschied von 1000 Metern und einen Temperaturunterschied von 10 Grad Celsius.

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Reisetipps:
Das Hostel Los Andes ist wirklich top. Das geräumige Sechs-Bett-Zimmer hat gerade mal 25 Sol gekostet inklusive einem frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück.
Die Free-City-Tour ist auch ganz witzig.
Von Ica nach Arequipa sind wir mit Civa für 54 Sol gefahren. Den Preis kriegt man aber nur auf der Civa-Seite und nur wenn die Sprache auf Spanisch eingestellt ist.
Wie wir im Nachhinein erfahren, gibt es auch entspanntere Colca-Canyon Touren wie unsere. Wir haben übrigens für die Zwei-Tages Tour ca. 95 Sol bezahlt. Eintritt für den "Nationalpark" sind 70 Sol.

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